Getreidefeld

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Zur Modellbahnlandschaft gehört natürlich ein Getreidefeld. Ein abgeerntetes Getreidefeld darzustellen ist nicht weiter schwierig. Interssant wird es, wenn das erntereif ist. Deiverse Lösungen, die es im Internet gibt -vom Fell für Stofftiere über einzele Pflanzen oder Matten- haben mir nicht gefallen. Also war Testen und selber ausprobieren angesagt. Ziel war es natürlich auch die Traktorspuren nachzubilden.  Hierbei muss man ein wenig auf die Epoche achten. Weil es heutzutage größere Ackergeräte gibt, sind die Spuren auch weiter auseinander, als es z. B. in der Epoche III der Fall war.

Die hier gezeigt Methode ist natürlich auch nicht perfekt. So stehen die Halme nich in einer Linie und sind auch nicht kerzengerade. Allerdings sieht ein Getreidefeld von oben betrachtet auch nich regelmäßig aus. Die Ähren fallen beliebig nach allen Seiten. Wer in internet nach "Getreidefeldern von oben" sucht wird entsprechende Bilder finden.

 

 

 

 

 

Bild 1: Getreidefeld auf einem FREMO-Modul

 

Mit der hier gezeigte Methode erziele ich ein für mich zufriedenstellendes Resultat. Das Aufgabgsmaterial sind 2,5 mm und 4,5 mm Fasern im Farbton Beige von Mininatur. Als Kleber wird handelsüblicher Weißleim eingesetzt. Und ein elektrotasches Begrasungsgerät ist Pflicht. Einer der größten Fehler ist es, wenn man den ersten Leimauftrag vollflächig mit dem Pinsel herstellt. Das würde bei der Begrasung zu einem viel zu dichten Bewuchs führen  Deshalb verwende ich für den Leimauftag  einen Insektenschwamm, wie er für das Säubern von Scheinwerferglas am PKW verwendet wird. Mit diesem recht harten Schwamm lassen sich viele kleine Leimperlen auftupfen. Dazu wird der Leim auf eine Untertasse gegeben und mit ein wenig entspanntem Wasser versehen. Dadurch bleibt der Leim länger offen. Wenn der erste Leimauftrag erfolgt ist werden die Fahrspuren z. B. mit Wollfäden oder vorher zurechtgebogenen Drahtstücke abgedeckt. Wollfäden haben sich als besser geeignet herausgestellt, weil sie an den Leimperlen haften. Der erste Faserauftrag erfolgt mit 2,5 mm Fasern und stellt quasi die Stoppeln dar. Somit hat man später die Möglichkeit ein teilweise abgeerntetes Feld darzustellen. Gleich nach dem ersten Faserauftrag werden die Wollfäden/Drahtstücke entfern, damit sie nicht dauerhaft festkleben. Evtl. vorhandene Fasern in der Fahrspuren können mit einem kleinen Holz entfernt werden.Bild 2 - 4 zeigt die ersten Schritte.

 

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Bild 2 - 4: erster Faserauftrag, Nachbildung der Traktorspuren

 

Jetzt muss alles gut durchtrocknen, am besten üner Nacht. Ein Arbeiten "Nass in Nass" ist hier definitv nicht möglich. Nachdem alles getrocknet ist erfolgt wieder ein Leimauftrag mit leicht verdünntem Leim und dem Insektenschwamm. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Leimperlen nur auf die Oberfläche der 2,5 mm Fasern aufgetupft werden. Dann erfolgt ein Auftrag mit 4,5 mm Fasern. Wenn dieser Duchtgang ebenfalls getrocknet ist, kann dieser wiederholt werden. Danach ist das Getreidefelt dicht und hoch genug (BIld 5 - 7).

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Bild 5 - 7: fertig gestaltete Getreidefelder

Um das Ganze epochengerecht zu gestalten können noch feine Flocken in Rot zur Nachbildung von Klatschmohnblumen eingestreut werden. Ein Mähdrescher bildet das I-Tüpfelchen der Ernteszene (Bild 8 und 9).

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Bild 8 - 9: Getreidefeld mit Feldscheune, Mähdrescher bei der Ernte