G10 umbauen und verfeinern

Der Gh10 entstammt dem Roco-Güterwagenset Nr. 44002. Bild 1 zeigt den Gh10 vor seinem Umbau. Als Hilfe für den Umbau diente das MIBA Buch Güterwagen Band 1 Gedeckte Wagen. Ein Vergleich mit den Originalfotos zeigte, daß der Wagenkasten einem G10 der ÖBB entsprach. Es mußten dann folgenden Umbauten / Verfeinerungen vorgenommen werden:

Entfernen des Sprengwerks unter dem Fahrgestell. Entfernen der Rangiertritte und ersetzen gegen geätzte Rangiertritte von Michael Weinert. Anbau von Aufstiegstritten unter den Schiebetüren aus 0,4mm-Messingdraht und Funier(Weinert 9301). Einbau von Federpuffern mit geätzten Pufferplatten (Weinert 86171/Michael Weinert). Anbau von Griffen unter den Puffern aus 0,3mm-Messingdraht (Weinert 9300). Einbau von Original-Bügelkupplungen (Michael Weinert). Entfernen der Feldverstärkungen und herstellen der Bretterfugen. Entfernen der Rangiergriffe und ersetzen gegen Rangiergriffe aus 0,4mm-Messingdraht (Weinert 9301). Anbringen von Knotenblechen aus Kartonpapier. Anbau der Endfeldverstärkungen nach DB-Bauart aus U-Profil (Weinert 9272). Glattschleifen des Daches und neu lackieren mit Gum-Metal (Weinert 2449). Neue Beschriftung (Gassner G321). Warum dieser Aufwand? Der Umbau dieses Wagens wird in der o.A. Literatur in Kurzform beschrieben. Weiterhin ist der Wagen in seinen Abmessungen doch einigermaßen stimmig. Im Gegensatz zum teuren Roco-Modell ist der Wagenkasten nicht zu hoch. Tabelle 1: Maße im Vergleich:

Maß Original 1:87 Modell Abweichung
LüP 9300 106,9 108,3 1,4
Wagenkastenlänge 8000 92,0 92,9 0,9
Wagenkastenhöhe 2273 26,1 25,8 0,3
Achsstand 4500 51,7 52,5 1,5
Pufferlänge 650 7,5 7,5 0,0


Die Original-Bügelkupplungen (OBK) werden als Ätzbausatz won Michael Weinert geliefert. Auf der Ätzung sind auch Pufferplatten in zwei verschiedenen Bauformen untergebracht. Dazu erhält man noch eine Ätzung, die die Bauteile für die Rangiertritte und verschiedene Kupplungsplatten enthält (siehe Bild 2). Eine Bauanleitung für die Kupplung gibt es als PDF-Datei auf der Website von Michael Weinert. Bild 3 und 4 zeigen die zugerüstete Pufferbohle mit Weinert-Federpuffern (nicht durchstoßend) und Rangiertritten.

Die OBK wird nach Bauanleitung zusammengebaut. Abweichend von der Bauanleitung habe ich Elektroniklötzinn verwendet, da dieses das Flußmittel bereits enthält und dieses säurefrei ist. Die Bilder 5-8 zeigen die Wirkung und Funktionsweise der OBK. Die OBK ist kompatibel zur Fleischmann-Bügelkupplung. Beim Kupplungsvorgang legt sich der Bügel der OBK auf den Haken der Fleischmann-Kupplung.

Die seitlichen Aufstiegstritte wurden aus 0,6mm-Funierholz hergestellt, das zuvor einseitig mit Papier beklebt wurde. So wird ein Splittern des Holzes beim Zuschneiden verhindert. Die Knotenbleche wurden aus Kartonpapier hergestellt. Die Endfeldverstärkungen wurden aus dem Weinert-U-Profil hergestellt und die Rangiergriffe aus 0,4mm-Messingdraht. Alle benötigten Maße wurden aus Zeichnungen der o.A. Literatur entnommen. Der Wagenksten wurde mit Revell-Farben (Matt) lackiert und gealtert. Die Alterung erfolgte durch Auftragen dünnflüssiger Farbe und sofortigem Abwischen. Die dünnflüssige Farbe läuft gut in Ritzen und bleibt an Ecken und Kanten hängen. Das Dach ist mit MOLAK- Farbe GunMetal (Weinert 2449) lackiert (Airbrush). Die Beschriftung gibt es bei Gassner unter der Bestellnummer G321. Den Weichmacher Z252 sollte man sich bei der ersten Bestellung gleich mitbestellen.
Bild 9 und 10 zeigen den G10, der auf den nächsten Nahgüterzug wartet. Dieser soll pünklich um 14.38 Uhr aus Linden RBF eintreffen.

 

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